Gesellschaftsschicht
[ ] Oberschicht • [ x ] Mittelschicht • [ ] Unterschicht
Beschreibe deinen Charakter (bspw. Stärken, Schwächen, Fun Facts etc.)
Viel gibt es nicht zu sagen, ohne zu viel vorweg zu nehmen. Ganz klar ist James eher ein ruhiger Typ, wobei er durchaus guten Humor versteht und weiß, wie man sich einbringen kann. Meist sind es eher die anderen, die ihn meiden - liegt es nun an seinem mürrischen Gesichtsausdruck oder der überraschend tiefen Stimme.
Als Friedhofwächter hat man sicher auch mit den ein oder anderen Gerüchten zu kämpfen, dabei hat er sich diesen unter anderen Aufgrund von Schuldgefühlen angenommen. Nicht, dass ihn irgendwelche Gerüchte interessieren würden. James geht mit erhobenem Haupt durch die Straßen und lässt sich nur schwer provozieren. Viel eher würde er mit sarkastischen Antworten kontern oder gleich die kalte Schulter zeigen.
Auch wenn man nicht damit rechnet, ist er sehr hilfsbereit und das meistens im stillen. Durch seine hervorragende Aufmerksamkeit, bemerkt er schnell wenn Jemand in Schwierigkeiten steckt oder Hilfe braucht, sei es nur ein heruntergefallener Handschuh oder ein am Grab vergessenes Portmonee. Oft handelt er aus reiner Selbstverständlichkeit und weil er gutes Benehmen schätzt. Was natürlich nicht bedeutet, er würde nicht auf einen kleinen Spaß oder einer Neckerei eingehen.
More to be seen <3
MBTI Persönlichkeitstyp (freiwillige Angabe)
ISTJ - Logistiker
Warst du vom 05.10.2023 bis 25.04.2024 auf Creek Island?
[ x ] Nein • [ ] Ja, ggf. in der Story mit aufnehmen
Plays in folgenden Settings gewünscht
[ x ] Houghton • [ ] Creek Island • [ ] flexibel
Erfüllst du ein Gesuch?
[ ] Ja von @XX • [ x ] Nein Basic DataYour Background Geboren in Houghton, Michigan, wuchs der junge Blythe behütet und geborgen als erstes von insgesamt zwei Kindern auf. Die Familie war recht gewöhnlich, besaß nicht viel, doch genug um ihr Leben tatsächlich lebenswert gestalten zu können. Amerika war nie dafür bekannt, seinen Bürgern etwas zu schenken. So lernte der Junge schnell, achtsam mit Dingen umzugehen, die seine Eltern ihm schenkten. Lernte, dass Teilen einem viel mehr brachte, als es nahm und verstand durch die christliche Erziehung, dass seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst, lobenswerter erschien als alles andere. Im Laufe dieser Geschichte sollte James jedoch begreifen, dass nicht alles Gold war, das glänzte.
„And there‘s waterfalls all around me“
Bereits früh war ihm klar, dass er seinen Mitmenschen helfen wollte und war stets daran interessiert seinem Vater beim Arbeiten in der Werkstatt über die Schulter zu gucken. Dieser war gelernter Kfz-Meister und richtete Zuhause in ihrer Garage sämtliche Autos ihrer Nachbarn und Freunde. Zwar war der Mann im Haus nicht Hauptverdiener, doch hatte er somit immer einen Gefallen bei den Leute übrig, dessen Transportmittel er gerichtet hatte. Seine Mutter war oft unterwegs und verdiente das meiste Geld, indem sie Familienhäuser in einem Umkreis von mehreren hundert Meilen verkaufte. Während also beide Eltern Vollzeit arbeiteten, nahm James die Rolle des großen Bruders deutlich ernster, als man es von ihm verlangte. Schließlich lebte die Großmutter nur zwei Straßen weiter in einem kleinen Wohnkomplex, doch ließ er es sich nicht nehmen, immer für den Knirps da zu sein.
So vergingen die Jahre und aus dem Grundschulkind wuchs ein angehender pubertärer Teenager heran, welcher weniger gute Noten schrieb, jedoch umso beliebter bei Freunden und Bekannten war. Mit seinen strahlend blauen Augen, den dunkelblonden Locken und der von Sonne geküssten braunen Haut, war es zusätzlich die charmante Art und der zuvorkommende Charakter, den Jedermann in seinen Bann zog. Die Kirche besuchte er zwar schon lange nicht mehr, wusste er allerdings noch immer, wie er sich in Gottes Augen zu benehmen hatte um nicht in Ungnade zu fallen.
Zumindest bis er aufgehört hatte, den Nachbarn den Rasen zu mähen oder der alten Dame von Gegenüber die Einkäufe ins Haus zu tragen. Sogar seinem Vater half er nicht mehr aus und überließ die Matheprobleme seines Geschwisterchen ihrem Schicksal. All das nur wegen einem Mädchen. Der bezaubernden Anne. Die rosarote Brille und ihre betörende Stimme verleiteten ihn dazu, alles selbstlose und hilfsbereite seiner Taten als peinlich anzusehen. Er war so viel cooler und besser, als dass er sich mit dem Status „Mr. Sunshine“ zufrieden geben sollte.
Sie hatte alles, was sich ein junger Mann in seinen 16 Jahren wünschen konnte. Freundlich, ruhig, hübsch und humorvoll. Die Cheerleaderin war genauso bekannt, wie James selbst mit dem einzigen Unterschied, dass sie unter all der liebenswerten Fassade ein egoistisches und selbstgefälliges Miststück war. Sie hatte James um den Finger gewickelt und ihm beigebracht, wie sehr man auf sich selbst achten musste. Die Veränderung des Blythe fiel den meisten auf, doch keiner traute sich ein Wort zu verlieren. Niemand außer sein Bester Freund, der ihm nicht nur einmal in den Schwitzkasten genommen und Sinn eingeprügelt hatte. Nicht, dass es half. Anne zu gefallen stand an erster Stelle und irgendwie mochte er die typische „fuck it“ Attitüde. Sie gab ihm deutlich mehr das Gefühl, frei zu sein.
Natürlich sollte ihre Liebe nicht halten, blieben sie trotzdem zusammen. Es war gemütliche und einfach. Sie beide waren für sich, aber nicht allein und nach genau diesem Empfinde sehnten sie sich insgeheim beide. Nach außen hin wurden sie stets als das It-Pärchen angesehen, konnte diese Annahme nicht ferner der Realität entsprechen. Der Blythe verbog sich, wie es gerade passte und tat Dinge, die er womöglich so nicht getan hätte. Jedes Mal, wenn Anne eine abfällige Bemerkung über seine Hilfsbereitschaft machte, spürte er, wie sich ein unsichtbares Band um seine Brust legte, das ihn dazu zwang, sich zu verändern.
Je näher der Schulabschluss rückte, desto stärker wurde der Druck, eine Entscheidung für seine Zukunft zu treffen. In die Fußstapfen seines Vaters wollte er nicht treten und den Job seiner Mom schon gleich zweimal nicht ausüben. Durch ein Event an ihrer Schule entschloss er sich schließlich dazu, bei der Army anzufangen. Jedoch nicht als aktives Mitglied - sondern als Reserve. Der Gedanke, nicht tun zu können wonach ihm der Kopf stand, gefiel ihm nicht. Für einige Monate könnte er es allerdings aushalten. Auch seine Familie schien mit dieser Entscheidung einverstanden, hätte er ohnehin kein Stipendium bekommen und einen Kredit wollten sie nicht aufnehmen.
„the sky and the stars fill my surroundings“
Nach der stillen Trennung von Anne, wurde James erträglicher. Sie waren zwar für die Öffentlichkeit noch immer das Vorzeigepaar schlechthin, doch teilten sie sich das Bett lediglich, um Befriedigung zu erhalten. Er suchte weniger aktiv nach Ärger, gab sich Mühe die Matheaufgaben seines Geschwisterchens zu lösen und richtete mit seinem Dad den ein oder anderen Oldtimer ihrer Verwandten. Vielleicht half auch die Ausbildung bei der Army, wieder mehr zu sich zu finden. Die Welt schien auf einmal stetig besser zu werden und ihm blieben nach der Ausbildung und dem Beitritt zur Air Force Reserve alle Türen offen. Besser könnte es ihn gar nicht treffen. Zu seinem besten Freund hielt er weiterhin Kontakt, auch wenn sie gemeinsam in die Army eingetreten waren, war er es, der sich für den aktiven Dienst entschieden hatte. Einmal die Woche wollten die beiden Männer telefonieren und sich auf dem aktuellen Stand halten. Benjamin würde bald Vater werden, James freute sich auf den Onkel-Status.
Anne und er zogen in ein kleines Häuschen. Gemeinsam war die Anschaffung billiger, auch wenn ohnehin viel Eigeninitiative benötigt wurde, um das Haus überhaupt erst gemütlich machen zu können. Als beste Freunde und noch immer scheinbares Paar, hatten sie weiterhin ihre Ruhe und waren nicht einsam. Liebe war etwas, dass die beiden nie wirklich lernten voneinander. Während sie sich als Bankangestellte um ihre Finanzen kümmerte, begann James zu jobben. Oftmals stand er als Verkäufer hinter den Tresen, half weiterhin der alten Dame über die Straße und ging nebenbei seinem Hobby als Schriftsteller nach. Vielleicht sah man es ihm nicht an oder traute es dem Watson nicht zu, doch Literatur war ihm heilig. Tatsächlich hatte er einige kreative Hobbys und war durchaus handwerklich begabt, weshalb das Haus nach nur wenigen Monaten ihren Vorstellungen entsprach.
Als sein bester Freund eines Tages auf einem Einsatz starb, brach für James die Welt zusammen. Vorwürfe über Vorwürfe warfen den jungen Soldat in ein Loch, aus welchem er lange Zeit nicht mehr herauskommen sollte. Niemand wusste es, doch Anne war nicht sein erster Kuss, nicht seine erste intime Erfahrung. Vor Gott hat er es stets geleugnet, doch James empfand genauso viel Interesse an dem männlichen, wie auch weiblichen Geschlecht. Zwar waren beide Jungs damals eher neugierig und experimentierfreudig, doch ihr Band zueinander vertiefte sich seither stetig. Benjamin war sein Seelenverwandter und der Schmerz blieb von nun an ein treuer Begleiter.
„And in the middle of the night, I wake you“
2023 sprach man den damals 26-Jährigen aufgrund der moderat ansteigenden Kriminalrate von Houghton und einem daraus resultierenden sozialen Experiment an. Er erfuhr lediglich oberflächliche Details und sollte sich demnach entscheiden, Mitwirkender solcher Operation zu sein. Durch seiner Loyalität der Stadt gegenüber und dem stillen Verlangen helfen zu können, war seine Entscheidung schnell getroffen. Als Co-Pilot flog er schließlich das Flugzeug, welches eine kleine Menge an Einwohnern Houghtons nach Australien verfrachte sollte. Laden tat es dort nie, stürzte es stattdessen geplant ab und startete somit das Experiment, von dem James, zu diesem Zeitpunk, voll im Bilde war. Anne war ebenfalls Passagierin - er konnte sie nicht warnen, wollte sie aber wenigstens am Flughafen verabschieden. So, wie es ein guter Freund tun würde. Nachdem er gerettet wurde, legte man ihm ans Herz, kein Wort darüber zu verlieren. Für Freunde und Bekannte war er am 5. Oktober zur Verwandtschaft weiter weg gefahren, nachdem er Anne am Flughafen abgesetzt hatte.
Je mehr Zeit ins Land strich und je mehr er über den Verlauf der Operation erfuhr, desto in sich gekehrte wurde der Blythe. Heimlich schlichen sich Zweifel ein und oftmals hinterfragte er sein Tun. Er gelang an einen Punkt, an dem er der Öffentlichkeit offenbaren wollte, was wirklich passiert war, doch ihm wurde deutlich gemacht, zu schweigen. Gegen eine großmütige Summe Geld blieb blieb er still und begann mit der immer schwerer werdenden Last auf seinen Schultern zu leben. Feigling, war das erste was ihm einfiel, sobald er in den Spiegel sah. Benjamin hätte ihn nicht mehr mit dem Arsch angesehen, ihn womöglich vor den nächsten Zug gestoßen. Und nachdem die Bewohner von Creek Island gerettet, nach Australien gebracht und versorgt wurden, erreichte ihn die Nachricht von Annes Tod. James entschied sich, sein Wissen mit dem Rest von Houghton zu teilen.
Doch dieser Plan erreichte nie sein Ziel. Durch einen provozierten Autounfall, erlitt der inzwischen 27. Jährige mehrere Frakturen im Gesicht und einen Kieferbruch durch den Aufprall auf das Lenkrad. Im Krankenhaus hatte sie ihm schließlich eine Metallplatte eingesetzt, um den Kiefer zu stabilisieren. James wachte erst sechs Tage später auf. Nach kurzer Erholung musste er aussagen - er war zu müde, es war lediglich ein Unfall. Der Vorfall wurde unter den Teppich gekehrt und sein Leben ging wie gewohnt weiter. James entschied sich dazu, weiterhin in dem kleinen Haus zu bleiben, kümmerte sich um die Instandhaltung und beschäftigte sich anderweitig mit Dingen, die ihn nicht an Zeit während des Experiments erinnerte. Die Familie von Anne machte ihm Vorwürfe, die er gekonnt ignorierte und trotzdem legte er regelmäßig Blumen an ihr Grab, sowie an das von Benjamin. Der Friedhof sah im Gegensatz zu den liebevoll hergerichteten Gräben aus wie der Tod selbst und aus irgendeinem Grund, sah James sich dazu verpflichtet, sich diesem anzunehmen.
„to be a bad man“
Nun war er offiziell dafür verantwortlich den Friedhof auf Vordermann zu bringen. Dafür zog er in das anliegende Haus, welches nur für den Friedhofwächter vorgesehen war. Sein gemeinsames Haus mit Anne würde er jedoch nicht verkaufen oder vermieten - dafür quälten ihn die Erinnerungen viel zu sehr, auch wenn sie letztendlich nicht mehr als Freunde gewesen waren. Ihr Geheimnis der Trennung hatten sie nie offenbart. Inzwischen war James deutlich ruhiger, gefasster und bot seine Hand, wenn Jemand diese benötigte. Zwar ging er noch immer regelmäßig aus, hatte Spaß und konnte durchaus offen mit Fremden eine Konversation führen, doch quälten ihn noch immer die Gedanken an den Tag, an dem es für einige von Houghton bergab ging und wie er stillschweigen dabei geholfen hatte, das Flugzeug vom Himmel zu holen. Er dachte oft daran, dass ihm dieses ganze Geld eigentlich nichts bedeutete und Schweigen vielmehr einer Folter glich, als die Konsequenzen zu tragen, die auf ihn zukommen würden, wenn er einfach anfing zu reden. Aber James war müde und wollte nichts mehr davon wissen. Sein ruhiges, zurückgezogenes Leben gefiel ihm und irgendwo wollte er einfach nicht mehr in Drama verwickelt werden. Es war nicht mehr seine Angelegenheit.