Gesellschaftsschicht
[ ] Oberschicht • [ x ] Mittelschicht • [ ] Unterschicht
Beschreibe deinen Charakter (bspw. Stärken, Schwächen, Fun Facts etc.)
✔ durchsetzungsfähig, gesprächig, sorgfältig, besonnen, intellektuell, einfallsreich, fokussiert, hilfsbereit, kommunikativ, leistungsbereit, pflichtbewusst, produktiv, überzeugend, warmherzig, abenteuerlustig, charakterstark
𝙓 verschlossen, misstrauisch, unordentlich, reizbar, angstfrei, impulsiv, fremdbestimmend, gefühlskalt, instinktiv, launisch, nachtragend, rachsüchtig, teamunfähig, verbittert, zwanghaft, belehrend
✎ Mirella hat keinen wirklichen Schlafrhythmus mehr, da sie in den Nächten meistens die besten Recherchen betreiben kann; wenn sie wirklich mal entspannen will, dann macht sie es sich mit einem Glas Wein auf ihrem kleinen Balkon gemütlich; zum lesen benötigt sie eine Brille; sie hat erst mit zweiundzwanzig ihren Führerschein gemacht; obwohl sie noch so jung ist, interessiert sie sich sehr für Politik und die Geschehen in der Welt; sie weiß, dass hinter dem Flugzeugabsturz mehr steckt und selbst wenn sie es nie zugeben würde, aber sie verrennt sich darin und richtet ihr Leben danach aus; jeden zweiten Tag geht sie das Grab von ihrem Bruder besuchen; seit der Trennung von ihrem Ex, hatte sie ab und an mal einen ONS, aber keine weitere Beziehung, was wohl daran liegt das sie keinen Wert darauf legt; früher hat sie sich gerne in Bibliotheken aufgehalten, mittlerweile hat sie in ihrem kleinen Wohnzimmer eine eigene große Buchwand an der sogar eine kleine Leiter steht um überall dran zu kommen; sie liebt Banane mit Salz und Honig; hat tatsächlich nur eine Duftkerze, die ihr gefällt und welche sie in hoher Stückzahl auf Vorrat gekauft hat; von sich selber würde sie nicht behaupten dass sie romantisch veranlagt ist, aber sie hält viele ihrer Charaktereigenschaften verdeckt; sie hat einen eleganten und zeitlosen Kleidungsstil; der Familienhund Beatles kommt mittlerweile häufiger bei ihr unter, weil sie nur mit ihm das Bett teilt;
i want to cry but i have shit to do
Kein Satz würde Mirella wohl aktuell besser beschreiben. Es sind so viele Emotionen in ihr. So viel verborgen. So viel was sie unterdrückt und was in einigen Momenten einfach herauskommen will. Den Tod ihres Bruders noch immer nicht verarbeitet, gibt sie sich aber genau dazu auch keine Zeit. Sie stellt alles hinten dran, denn zuerst will sie den Shit erledigen.
MBTI Persönlichkeitstyp (freiwillige Angabe)
Kommandeur - ENTJ-A
Warst du vom 05.10.2023 bis 25.04.2024 auf Creek Island?
[ x ] Nein • [ ] Ja, ggf. in der Story mit aufnehmen
Plays in folgenden Settings gewünscht
[ x ] Houghton • [ ] Creek Island • [ ] flexibel
Erfüllst du ein Gesuch?
[ ] Ja von @XX • [ x ] Nein ABER ERWARTET ZU WERDEN IST DENNOCH NEN SCHÖNES GEFÜHL ♥ Basic DataYour BackgroundIhr Brustkorb hob sich an, als sie die kühle Morgenluft in ihre Lungen aufnahm. Den Blick dabei auf die Blumen gerichtet, welche sie eben noch gepflanzt hatte. Der Dreck klebte ihr wahrscheinlich noch unter den Fingernägeln. Die vollen Lippen fest aufeinander gepresst, versuchte sie die aufkommenden Tränen zu unterdrücken und war froh dass ein Windhauch ihre Haare etwas zur Seite wehte und sie so davon ablenkte ihren Emotionen freien Lauf zu lassen. Das konnte sie nicht. Das sollte sie nicht. Das wollte sie nicht. Dies hätte verhindert werden können. Ihr Bruder hätte noch am Leben sein können. Und sie war gewillt jegliche Emotionen und Gefühle zu verstecken, bis sie den Verursacher gefunden hatte. Ein letztes Versprechen an ihren Bruder, der selber immer gekämpft hatte. Sie würde für ihn kämpfen. Ein letzter Blick, dann wandte sie sich von dem Grab ab.
Geschwister zu haben, ist schon an sich etwas tolles um aufzuwachsen. Aber einen Zwilling zu haben, ist noch einmal etwas ganz anderes. Man teilt sich eine Seele. Dementsprechend viel machten die beiden in ihrer Kindheit und Jugend auch zusammen, wobei sie sich nicht nur erstaunlich gut ergänzten, sondern tatsächlich auch einige Charakterzüge teilten, obwohl sie dennoch auch irgendwie so komplett unterschiedlich waren. Und obwohl Mirella rein zeitlich gesehen zwei Minuten älter war als ihr Bruder, übernahm er schon früh den Part des älteren Bruders. Jemanden, zu dem man aufschauen konnte und der einen beschützen würde. Komme was wolle. Und obwohl sie sich ähnelten und ergänzten, war es nicht, als würden sich die beiden Geschwister übereinander definieren. Im Gegenteil. Sie teilten mitunter nicht einmal dieselben Freunde und hatten von früh an ganz unterschiedliche Ansichten, was ihre Zukunft anging. Wohlbehütet aufgewachsen, konnten sie sich darüber aber auch Gedanken machen. Ihre Eltern, durchschnittliche Mittelschicht, überließen ihnen die Wahl, ihr Leben zu gestalten. Zwängten sie nicht in irgendwelche Rollenbilder, die sie sich vielleicht für ihre Kinder mal ausgedacht hatten. Stattdessen erzogen sie die Zwillinge, von denen Mirella eher ein Wildfang war als ihr Bruder, lediglich dazu gütig zu sein, Vorurteile außenvor zu lassen und Menschen jeder Ethnie und Herkunft als individuelles Wesen zu sehen. Prägend bis heute für Mirella, die versucht immer hinter den ersten Eindruck zu schauen und sich mit Menschen ehrlich zu beschäftigen, bevor sie sich ein Urteil erlaubt. Nicht aber ohne dabei unmissverständlich klar zu machen, was sie von jedem einzelnen hält, der ihr auf den imaginären Schlips tritt.
Es kristallisierte sich in ihrer schulischen Laufbahn schnell heraus, dass sie ein gewisses Talent des Schreibens innehielt und sich dabei in der Schülerzeitung zum ersten Mal richtig ausleben konnte. Da die geschriebenen Beiträge dabei meistens auch ohne namentliche Nennung veröffentlicht wurden, schaffte es Mirella schon zum damaligen Zeitpunkt einige äußerst gekonnt formulierte negativ Schlagzeilen zu bringen, die wahrscheinlich nur recht aufmerksame Leser verstanden und nicht diejenigen, denen es eigentlich gegolten hatte. Footballspieler die Prügeleien anzettelten. Hübsche Mädchen die andere Mitschülerinnen hänselten. Mirella selber fiel nie in die Rubrik der Opfer und setzte sich dennoch für Schwächere ein, die unter klischeehaften Denkweisen leiden mussten, von denen sie nie etwas gehalten hatte. Lediglich einmal geriet sie in einen Konflikt mit einem Mitschüler, welcher sie nach einem Beitrag in der Schülerzeitung auf eine unschöne Art und Weise bedrängte, was den Backup ihres Bruders hervorrief, welcher auf seine Art und Weise klar machte, dass man die Hände von seiner Schwester lassen sollte. Hudson war sicherlich kein Gewaltbereiter Mensch, aber er kämpfte für seine Überzeugungen und die Menschen, welche ihm wichtig waren.
Den Schulabschluss bestanden beide mit einem fast identischen Notendurchschnitt und begannen dann beide damit in Houghton an der Universität zu studieren. Sie verließen daher nicht ihre Heimatstadt, was mitunter vielleicht auch dem Schicksal geschuldet war, dass der Gemüseladen ihres Vaters, nicht weiter bestehen bleiben konnte. Das Gebäude, in dem unten der hübsche kleine Gemüseladen mit lokaler Ware gelegen hatte, wurde an einen Investor verkauft, der aus der kleinen idyllischen Straße ein Luxuswohnziel machen wollte. Ihr Vater hatte dem Verkauf nicht zugestimmt, doch da sein Laden selber nur zur Miete war, war es am Ende die Entscheidung der Hausbesitzerin und mit genügend Geld, konnten auch die kleinen Menschen zum Schweigen gebracht werden. Ihr Vater fand eine neue Stelle als Mitarbeiter auf einer Farm und selbst wenn es die Familie am Ende nicht in den Ruin stieß, schien weder Hudson noch Mirella gewillt zu sein, in dieser Zeit ihre Familie zu verlassen. Mirella selber entschied sich für ein Journalismusstudium, welches sie mit viel Hingabe und Leidenschaft durchlebte. Ihre Arbeiten waren hervorragend, ihre Benotungen waren überdurchschnittlich. Lernen war ihr nie schwer gefallen, vielleicht klappte es daher den Drahtseitakt wunderbar zu vollführen, welcher mit einem Studium und einem privaten Leben einherging. Denn trotz des Lernens, erlebte sie mit den anderen Studierenden eine wundervolle Zeit. Studienreisen. Partys. Eindrücke, welche man zum ersten Mal aufschnappte und die keinem einer mehr nehmen konnte. Besonders gerne erinnert sie sich an ihre Studienreise nach England, bei denen sie die alten Colleges besichtigten, die in Oxford und Cambridge zu finden sind. Auf den Spuren einiger unglaublichen Größen die dort studiert hatten, ging es bei dieser Reise dennoch wohl mehr um das Sightseeing und weniger darum etwas zu haben, was man anschließend in seinen Lebenslauf packen konnte. Dennoch ging Mirella mit einigen unglaublichen neuen Eindrücken hervor und einem Mann, den sie auf dieser Reise näher kam und der von da an der erste Mann war, der an ihrer Seite blieb. Inklusive Schmetterlinge im Bauch und den ersten ehrlichen Glücksgefühlen, welche eine junge Liebe eben mit sich brachte.
Der Geruch von gerösteten Kaffeebohnen lag in der Luft, während eine Tasse des wunderbaren Getränkes vor ihr stand. Eine Nuance an roten Beeren enthalten, mit einem leicht erdigen Abgang. Herrlich. Ihre Augen fokussierten sich für einen Moment auf den Inhalt der Tasse, an diesem verregneten Frühjahrstag. Die wärmeren Temperaturen hatten schon die ersten Osterglöckchen hervorgerufen, welche mit ihrer ganzen Kraft aus dem Erdboden gesprießt waren. Doch an diesem Nachmittag hätte man meinen können, dass sie einen Schritt zurück in einen verregneten Januar machten, als die feinen Tropfen an das dicke Glas des Cafés trommelten. "Es ist wie damals, bei unserem Vater. Es wird nicht gefragt. Kein Kompromiss gefunden. Es wird einfach nur ein Haus abgerissen, dessen Geschichte so viel wertvoller für Houghton ist, als jedes Luxusapartment es je sein könnte." Die Stimme ihres Bruders ließ sie nach oben blicken, die Hand um die Tasse schließen und an ihre Lippen führen, als jemand anderes aus der Freundestruppe antwortete. Worte flogen hin und her. Die anderen Unterhaltungen gerieten in den Hintergrund und trotz der Worte lauschend, konnte Mirella lediglich ihre Konzentration dafür aufbringen, ihrem Bruder bei seinem Enthusiasmus zuzusehen. Die leichten Sommersprossen über seiner Lippe, die sich jedes Mal bewegten wenn er etwas sagte. Seine grünbraunen Augen fokussiert seinen Gegenüber betrachtend. Und irgendwann, sprach nur noch er. Seine Stimme setzte sich über jedes Gemurmel, über jede Maschine hinweg. Menschen hörten auf zu reden. Sie lauschten. Wandten sich ihm zu, als er eine Parole darüber sprach, welche Missstände in der Welt herrschten. Bejahten seine Worte. Stimmten ihm zu. Und hatten am Anfang noch ihre Augen ihn selber beobachtet, huschten diese nun über die Menschen. Mirella musste erkennen, dass jeder an den Lippen ihres Bruders hing. Er begeisterte sie. Er sprach sie an. Und in dem Moment wusste sie, dass er etwas Großes schaffen würde.
Die ANARCHISTS stellten auf ihre Art und Weise schnell eine Gruppierung dar, welche in Houghton bekannt wurde. Von den einen gefürchtet oder gar als lästig bezeichnet, schlossen sich aber auch immer mehr Menschen ihnen an. Hudson hatte etwas Großes geschaffen. Mirella hatte es gewusst und sah dabei zu, wie es immer größer und größer wurde und ihr Bruder selber an all dem wuchs. Mirella war stolz auf ihn. Blickte zu der Zeit wahrscheinlich sogar stückweit auf ihren Bruder auf, während sie selber nie ein Teil der Gruppierung war. Etwas, was Hudson ihr nie vorwarf. Vielleicht sogar mehr darüber froh, dass seine Schwester ihr ganz eigenes Leben führte und weit weg von den durchaus manchmal auch gefährlichen Aktionen der Gruppe war. In der Zeit entfremdeten sich die Geschwister nicht und doch wurde einmal mehr deutlich, welch unterschiedliche Leben sie führten. Ihr Studium irgendwann erfolgreich beendet, zog Mirella mit ihrem Partner zusammen, nachdem sie eine feste Anstellung bei der Houghton Post gefunden hatte. Zuerst noch mit einigen kleinen Beiträgen und Arbeiten abgewischt, schaffte sie es schnell zu einem festen Bestandteil zu werden. Ihre manchmal unkonventionelle Art an Informationen zu kommen, trauten sich nur die wenigsten. Ihre Worte in den Beiträgen wie schon zu anderen Zeiten wortgewandt und so mächtig, dass sie Menschen zum Fall und noch besser zum nachdenken bringen konnte. Kontakte dabei sowohl auf polizeilicher Seite als auch in den dunkleren Gegenden der Stadt, scheute sie sich nicht einmal davor sich in Gefahr zu bringen um an Informationen zu kommen, die vielleicht sonst nicht so einfach zu bekommen wären. Schrieb sie nie ein einziges Wort negativ über die Anarchists, brachte sie sich dennoch wohl zu ihrem Teil ein, indem sie genau da ansetzte, wo ihr Bruder und all die anderen Menschen weitermachten. Sie brachte Informationen und damit auch neue Mitglieder und Verbündete.
Eine Schreibblockade kam, mit dem Absturz des Fluges S7495. Es riss ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie weigerte sich. Wollte nicht verstehen und nicht dran glauben, dass ihr Bruder ebenfalls in diesem Flugzeug gesessen hatte. Selbst wenn sie es doch so sehr wusste. Sie ließ sich beurlauben. Vergrub sich in ihrer Wohnung und beschäftigte sich damit Stoßgebete an einen Gott zu senden, an den sie nicht glaubte. Nicht nur Hudson hatte in diesem Flugzeug gesessen, sondern auch ein Teil ihrer Selbst. Der perfekte Zeitpunkt um herauszubekommen, dass ihr Freund eine Affäre hatte. Der noch bessere Zeitpunkt um ihn aus der gemeinsamen Wohnung zu schmeißen. Der perfekte Zeitpunkt um sich selber eine neue Wohnung zu suchen. Es blieb die Unterstützung ihrer Eltern. Ihrer Freunde. Und irgendwann fand Mirella zu sich selber zurück. Stellte die ersten genaueren Nachforschungen an. Fand Informationen über den Absturz, welche nicht stimmig auf sie wirkten und dann, ein halbes Jahr später, kam die erlösende Nachricht, dass die Menschen gefunden wurden. Sie kamen zurück. Kehrten nach Houghton zurück. Keines der Gefühle, welche sie in ihrem Körper hatten, konnten nur ansatzweise an Glück und Liebe herankommen. Umso schmerzhafter war der Fall. Ein Fall in dem sie sich noch heute befindet, als die Nachricht sie ereilte, dass ihr Bruder nicht überlebt hatte. Fünf Tage. Fünf Tage vor der Rückkehr war er verstorben. Und in den Fall mischte sich das Wissen, dass sie kämpfen würde. Für ihren Bruder. Darum, den Tod zu rächen. Darum, alle Geheimnisse aufzudecken. Gefühle kann man abschalten. Zurück bleibt eine Hülle an Entschlossenheit.